Per "e.V."
durchgesetzt:
Markenrecht geht vor Namensrecht - aus wdr.org wurde dl2mcd.de
Briefgeheimnis?
- Das war gestern!
Einige letzte
Fragen und ihre Beantwortung
Wieso
ist der westdeutsche Rundfunk so aggressiv?
Weder ich noch mein
Anwalt hatte mit einem solchen Desaster gerechnet. Für mich
waren die öffentlich-rechtlichen Sender immer noch die guten
Märchenonkel mit Pumuckl und Sandmännchen aus der Kinderzeit,
obwohl ich ja zumindest vom bayrischen Rundfunk genug unschöne
Dinge mitbekommen hatte wie die sinnlose Frequenzbesetzung durch
das Klassikprogramm Bayern 4, mit dem einzigen Zweck, die von
mir und vielen anderen damals gerne gehörten Südtiroler
Pop- und Rocksender zu stören. Klassische Musik als Störsender
und erzieherische Maßnahme - ich habe davon bis heute eine
leichte Abneigung gegen klassische Musik behalten.
Und warum das alles?
Das deutsche Rundfunkmonopol war durch die Sendungen aus Italien
angeknackst, dem bayrischen Rundfunk schwammen damals die staatlich
gesicherten Felle weg: Niemand aus der jungen, für die Werbung
wichtigen Generation hörte mehr seine Sender. Und schon damals
waren die Werbeeinnahmen wichtiger als die Einnahmen aus der Rundfunkgebühr.
Also gab es Krieg im Äther.
Nicht jeder soll
ins Internet
Heute ist es nicht
anders: Im Internet kann jeder publizieren. So schauen die Seiten
dann auch zugegeben oft genug aus. Aber es ist Demokratie: Statt
einseitiger Kommunikation von oben herab und durch zehn Autoritäten
von Intendant bis Sendeleiter abgesegnet - oder bei Zeitungen
vom Eigentümer bis zum Chefredakteur - bietet das Internet
wie das Telefon die Möglichkeit, direkt per E-Mail, per Weblog,
interaktiver Website oder per Chat von Privatperson zu Privatperson
zu kommunizieren. Natürlich auch von Geschäftsperson
zu Geschäftsperson, und auch dort kann privat kommuniziert
werden. Das paßt schon so manchem Chef nicht, weil da dann
auch mal über die Firma gelästert werden kann.
Noch viel weniger paßt
es aber den Rundfunksendern, denn wenn Hansi Müller nun seine
Oma, seine Eltern und "alle, die ihn kennen" grüßen
will, muß er dazu nicht mehr das Wunschkonzert Samstag abend
bemühen, sondern kann das einfach auf seiner Website tun.
Eigentlich ein Fortschritt: Niemand wird mehr durch den langen
Grußsermon belästigt und der Rundfunk kann nun sinnvollere
Dinge senden. Nur: Dazu müßte man ja nachdenken und
das Programm verbessern. Lieber bekämpft man das neue störende
Medium Internet so, wie einst die Sender aus den Sütiroler
Alpen.
Nicht Fisch noch
Fleisch - der öffentlich-rechtliche Rundfunk ist ein Auslaufmodell
Das
Problem mit den Öffentlich-Rechtlichen: Ihre Zeit in der
heutigen Form ist abgelaufen, das Modell gehört in die Mülltonne.
Ich finde es sehr schade, denn so etwas wie 3sat oder arte wird
uns kein Privatsender je bieten. Was auf den "Normalprogrammen"
von ARD und ZDF läuft, ist dagegen größtenteils
für die "Kukident-Generation", wie ja auch die
ZDF-Werbekampagne "mit den Dritten sieht man besser",
Tschuldigung, "mit dem Zweiten sieht man besser" ausdrücken
soll. Dagegen ist prinzipiell nichts einzuwenden, schließlich
ist das Fernsehen für die älteren Leute auch wichtiger
und sie haben die Zeit dazu. Nur sehen die jüngeren nicht
ein, wieso sie für ein solches Programm noch über 30
Mark im Monat zahlen sollen: Trotz erheblicher Verschärfung
der Kontrollen nimmt die Anzahl der GEZ-Verweigerer zu! Und das
Schlimmste: Die Leute versuchen nicht etwa zu Schummeln; nein,
sie schaffen den Hausaltar wirklich ab! Auch die postwendende
GEZ-Kontrolle spült so kein Geld in die Kassen von ARD &
ZDF.
Die Empörung entsteht
dabei nicht einmal über die Zwangsgebühr selbst, sondern
darüber, daß ARD und ZDF dann trotzdem auf Werbung,
Quote und Kommerz schielen. Schließlich könnte der
Mutanten-, pardon, Musikantenstadel genauso gut auf SAT1 laufen
und das nicht mal schlecht, ebenso wie die anderen Quiz- und Talkshows
- die Tatsache, daß "Fliege" mal ein Pfarrer war,
hebt das Niveau nur unbedeutend. Ebenso wird man auch im öffentlich-rechtlichen
Radio mit Werbung belästigt, obwohl dabei ja angeblich nur
ein paar Prozent Einnahmen hereinkommen. Dennoch wurden genau
wegen dieser paar Prozent die Südtiroler Radiokriege geführt.
Und ebenso kämpfen
ARD und ZDF nun im Internet mit gegenüber den Kommerziellen
sogar verschärften Bandagen: Wie mir die Juristen des westdeutschen
Rundfunks selbst sagten, wäre man als kommerzielle Firma
wesentlich kooperativer mit mir umgegangen, doch als öffentlich-rechtliche
Anstalt müsse man jeden Eindruck vermeiden, mit mir als bei
einem normalen, kommerziellen Verlag arbeitenden Journalisten
irgendwie finanziell in Verbindung zu stehen. Klar, Fritz Pleitgen
und Alfred Biolek dürfen für ihre Bücher auf Gebührenzahlerkosten
Werbung machen, aber mein Amateurfunk-Buch "Packet Radio"
ist plötzlich Anlaß dazu, mich als direkte Konkurrenz
zur Sau zu machen. Und selbstverständlich ist der westdeutsche
Rundfunk seitdem mit mir finanziell verbunden, nur bekomme ich
dadurch kein Geld, sondern umgekehrt: Ich zahle monatlich einige
hundert Mark an das Kölner Hausgericht des Senders und seinen
Anwalt! Kompakt ausgedrückt: die Öffentlich-Rechtlichen
dürfen nicht bei ihnen stattfindende Literatur und Journalismus
zwar gesetzlich nicht fördern (was auch niemand verlangt),
aber ihnen durch bösartige Gesetzesauslegung beliebig schaden.
Der öffentlich-rechtliche
Rundfunk sollte sich endlich entscheiden müssen:
- Entweder
Gebührenfinanzierung - und dann den Wettbewerb mit normalen
Journalisten, Verlagen und anderen Firmen auf ein vernünftiges
Maß reduzieren
- Oder aber
Abschaffung der Gebühren und normale Kommerzfinanzierung!
Einfach sich das Beste aus beiden Welten zu schnappen ist Machtmißbrauch!
Westdeutscher Markenwahn
Hinzu kommt allerdings
speziell beim westdeutschen Rundfunk und Intendant Fritz Pleitgen
ein völlig überdrehtes "Markenbewußtsein"
(so nennt man das im Marketingdeutsch!). Die klagen ständig
und gegen jeden, natürlich auf Gebührenzahlerkosten.
Sei es gegen Kabel 1 wegen der 1 im Logo (haben sie verloren)
oder gegen
Presse-Monitor wegen des Wortes "Monitor" (das nächste
Computerteil, das nach der Maus auf dem Marken-Index landet?).
Und auch, als nach dem 11. September 2001 der teuer eingekaufte
Fußball zugunsten des bewußten Polit-Magazins weichen
mußte, war dies nicht etwa "aus aktuellem Anlaß".
Nein, Fritz Pleitgen erklärte allen Ernstes, "man müsse
die Marke 'Monitor' stärken". Gegen wen? Die Taliban??
Geht's noch???
"Bei privaten
Webangeboten weiß man nie, wer (morgen) dahintersteht"...
Zwar hat man mir in
dem Prozeß eine gewerbliche Nutzung der Website zur Last
gelegt, doch dabei ging es für Rundfunkanwälte und Gericht
nur um das Gewinnen des Prozesses und das Abkassieren. Schließlich
war ich bereits knapp ein halbes Jahr wieder angestellt und die
Abmahnung war deshalb auch ausschließlich an mich als Privatperson
adressiert und nicht etwa an die Firma "Softwareentwicklung
Roth", "Redaktionsbüro Roth" oder gar "wdr.org".
Nein, gerade, daß da eine Einzelperson eine Website betrieb
statt einem großen Medienunternehmen, war das Ärgernis!
Der Satz "Willkommen bei wdr.org", der in dieser Form
auf fast jeder Website entsprechend als "Willkommen bei (Webadresse)"
zu finden ist, war dann zusammen mit meinem Amateurfunkhobby für
die Rechtsverdreher der Casus Knacksus. Das Angebot meines Anwalts
über eine Gestaltung der Seite hätte diese Probleme
aus der Welt geschafft und dann hätten ich und meine Freundin
weiter unsere E-Mails erhalten können und unsere Verwandten,
Freunde und beruflichen Kontakte hätten nach unserem Umzug
die neue Adresse und Telefonnummer nachlesen können, wie
geplant. Doch das darf nicht sein! Diese Kontakte beanspruchte
der westdeutsche Rundfunk plötzlich für sich und wollte
sie auf seine Webseiten umleiten. Deshalb wollte der westdeutsche
Rundfunk keine Umgestaltung oder Abschaltung der Site, sondern
die sofortige Übergabe der Domain! Witzig in diesem Zusammenhang
die These von Fritz Pleitgen, "bei privaten Angeboten wisse
man ja nie, wer dahinterstehe". Klar, denn wo heute wir sind,
kann morgen schon er sein und unsere Freunde, Familie und Geschäftskontakte
reinlegen. So lief es beispielsweise bei warez.at!
Nicht "Sie
haben Post!" sondern "Jemand
anders hat Ihre Post!"
Die konkrete Situation:
Meine Partnerin Robin Lynn Miller hatte ihrer Mutter Maryann Miller,
die in Urlaub war, eine E-Mail geschrieben und erwartete die Antwort
eine Woche später nach dem Umzug und der Rückkehr ihrer
Mutter. Ihren Computer hatte Robin bereits eingepackt, sie konnte
also kein "Bitte nicht auf diese Adresse antworten"
mehr hinterher senden. Mit einer Übergabe der Domain wdr.org
zum 15.3.2000 wäre die Antwort von Maryann Miller nun in
Köln beim westdeutschen Rundfunk aufgeschlagen. Daher wollten
wir wenigstens 14 Tage. Doch der westdeutsche Rundfunk gab meinem
Anwalt gerade einmal zwei Tage mehr Zeit.
Und so unglaublich
das klingt: Fast jeder Jurist, mit dem ich seitdem sprach, sagt,
dies entspricht dem Recht! Der westdeutsche Rundfunk hatte nur
aufgrund des Markenrechts und der drei Buchstaben einen Rechtsanspruch
darauf, sich gegenüber der Amerikanerin Maryann Miller mittels
der E-Mail-Adresse robin@wdr.org als deren Tochter Robin Lynn
Miller auszugeben und für diese bestimmte private E-Mails
abzufangen. Er dürfe diese sogar auswerten und z.B. in einer
Sendung ausstrahlen (daß dies wenig Sinn macht und daher
wohl kaum passiert wäre, ist eine andere Sache - es geht
nur um den Rechtsanspruch, was beängstigend genug ist!).
Auch hätte
Robin keinen Anspruch darauf, die so einkassierte E-Mail ausgehändigt
zu bekommen. Das einzige, was nicht erlaubt sei: Die E-Mail dann
auch noch zu beantworten, ohne dabei zumindest den Eigentümerwechsel
der Domain zu erwähnen. Na toll, wie gnädig!
Das Gleiche galt natürlich
auch für die für mich bestimmten privaten E-Mails, für
meine Ebay- und Paypal-Accounts, über die man in meinem Namen
fett einkaufen und mein Konto plündern könnte sowie
auch für Pressemitteilungen und persönliche Informationen,
die ich mir als Redakteur der PC-ONLiNE auf eine wdr.org-E-Mail-Adresse
senden ließ, um sie so besser von verlagsinternen Mails
trennen zu können.
Rechtlich gilt leider:
Der Absender eines Briefes hat keinen Anspruch darauf, daß
dieser auch dem von ihm gewünschten Empfänger zugestellt
wird. Der Empfänger hat ebensowenig ein Recht darauf, für
ihn bestimmte Post zu erhalten. Denn laut Auffassung der Juristen
ist E-Mail in der Wichtigkeit stets dem nach deren Ansicht wesentlich
wertvolleren WWW untergeordnet - auch in unserem Fall, wo die
Domain zu 95% für E-Mail genutzt wurde und die Website nur
in den paar Tagen unseres Umzugs wichtig gewesen wäre, damit
jeder unsere neue Adresse nachschlagen kann. Und so bekommt das
Markenrecht leider mehr Gewicht als das Briefgeheimnis.
Die Folge ist: Der
westdeutsche Rundfunk darf tatsächlich meine private (und
geschäftliche) Post lesen - und auswerten - und auch die
meiner Partnerin! :-( Er erhält daher seit geraumer Zeit
nicht nur die WWW-Weiterleitung auf der wdroth.de,
sondern auch alle auf den E-Mail-Adressen der Domain eingehenden
E-Mails in Kopie. Dies sind über 700 in einer Woche, größtenteils
Pressemitteilungen und Newsletter, gottseidank kaum mehr Privates.
Die Kosten der Weiterleitung sind für mich natürlich
erheblich. Aber wenn ich so meine Mails nicht samt Domain komplett
abtreten muß, ist es immer noch die bessere Lösung,
auch wenn ich diese Art des Informationsschnorrens und Trittbrettfahrens
zum Kotzen finde! (Anmerkung: In 2002 konnte diese Weiterleitung
in Rücksprache mit der Rechtsabteilung des westdeutschen
Rundfunks wieder aufgehoben werden - wenn Sie mir jetzt schreiben,
landen Ihre Mails also nicht mehr in Kopie beim Fernsehen - sind
die nicht großzügig?)
Das Ganze ist übrigens
absolut nicht hypothetisch oder von mir hochgespielt: Ich hatte
ja selbst täglich Unmengen
E-Mails an alle möglichen Adressen unter wdr.org erhalten.
Von Sexmailings über Witze- und Spielesammlungen bis zu persönlichen
E-Mails und geheimen Dokumenten. Das Brisanteste war ein streng
vertrauliches Dokument der amerikanischen Polizei über Sicherheitsmaßnahmen
zum W7-Gipfel in Seattle. Das Lustigste ein Teenager, der seine
Mutter bat, sein Zimmer aufzuräumen, weil seine Freundin
zu Besuch komme und sich am nächsten Tag ebenfalls per Mail
beklagte, daß Mami seinem Wunsch nicht nachgekommen war.
Der Grund: Die Bank Warburg Dillon Read hatte zuvor die wdr.org
benutzt und viele Geschäftspartner, Freunde, Verwandte und
auch interne Mitarbeiter hatten auch nach Jahren noch die inzwischen
ungültig gewordenen E-Mail-Adressen in ihren Verzeichnissen.
Bitten meinerseits, dies zu korrigieren, denn die teilweise mit
20 MB-Video-Attachments von Babys der Angestellten behängten
E-Mails waren für mich einfach nur lästig, fruchteten
dabei absolut nichts: Die Leute verstanden es nicht und dachten
gar, ich hätte den Bankcomputer gehackt und dabei ihre E-Mails
erbeutet. Folge:
Die Mails kamen weiter. Wie hätte ich da innerhalb von
51 Stunden bei meinen Bekannten - ob beruflich oder privat - mehr
Erfolg haben sollen? Natürlich wären all meine E-Mails
und die an meine Partnerin - ob nun Pressemitteilungen an mich
als Redakteur oder Privates aus der Familie - in Köln gelandet!
Rendezvous mit Fritz
Pleitgen?
Was wohl die Macher
oder auch die Protagonisten des Films "Em@il für Dich"
davon halten würden? Schreibt er ihr dann etwa:
"Tut mir schrecklich
leid für Dich, daß beim Rendezvous statt mir dieser
komische Rundfunkmensch erschien - die hatten mir 2 Tage vorher
meine Domain weggeklagt"?
Verrückt ist das
alles allein schon deshalb, weil sowohl E-Mail wie Domains viele
Jahre vor dem Internet-Dienst WWW erfunden wurden. Selbst in Deutschland
gibt es .de-Domains bereits seit 1986 - als selbst seine späteren
Erfinder noch nichts vom WWW ahnten. Man muß sich zudem
einmal die Situation im normalen, internetfreien Leben einmal
klarmachen:
- Ich gehe
aufs Postamt und miete ein Postfach. Es ist ein großes
Postamt, die haben ganz viele Postfächer und der Beamte
sagt mir "Suchen Sie sich eine schöne Nummer aus!"
- Ich gehe
die Liste durch und entdecke die Nummer 4711. "Prima, die
kann sich jeder merken, das klappt auch am Telefon".
- Jeder,
der die neue Adresse bekommt, muß lachen und meint "Das
ist aber praktisch! Glückwunsch, daß Sie die Nummer
bekommen haben".
- Zwei Jahre
später werde ich von der Kölnisch-Wasser-Firma verklagt,
denn schließlich ist deren Marke ja wirklich mal eine
Postadresse gewesen und die Verwechslungsfähigkeit zwischen
"Glockengasse 4711" und "Postfach 4711"
sei enorm, so deren Anwalt und das ebenso in Köln sitzende
und daher parteiische Gericht. Ich muß innerhalb von 48
Stunden die Schlüssel zum Postfach abgeben und alles, was
dort zukünftig eingeht, ob Schecks, Aufträge, Liebesbriefe
oder Mahnungen, wird fortan von der Firma 4711 in Köln
konfisziert.
Absurd? Übertrieben?
Nein, geltendes deutsches Recht! Makaber, wenn man dann auf den
Seiten des westdeutschen Rundfunks selbst plötzlich einen
Beitrag findet, daß der
Chef E-Mails in der Firma nicht lesen darf. "Für E-Mails
gilt das Fernmeldegeheimnis - wie beim Telefonieren" steht
da. Jaja, mein Chef darf meine E-Mails nicht lesen, aber der westdeutsche
Rundfunk darf - das ist doch pervers!
Artikel 10 des Grundgesetzes
(!) bestimmt:
(1) Das Briefgeheimnis sowie das Post- und Fernmeldegeheimnis
sind unverletzlich.
(2) Beschränkungen dürfen nur auf Grund eines Gesetzes angeordnet
werden. (...).“
Dummerweise ist das
Markengesetz ja ein solches, da braucht es gar keine Anti-Terror-Maßnahmen,
schon sind Verfassung und Grundgesetz kaltgestellt. Und auch,
wenn der Rundfunk im Prozeß aus taktischen Gründen
- man wollte unbedingt gewinnen, um mich finanziell abzuservieren
- offiziell die Übergabe der Domain nicht mehr verlangt hat,
zeigt der spätere versuchte Diebstahl der Domain - frei nach
dem Motto "warum es legal mit ihm ausmachen, wenn es doch
auch auf die krumme Tour geht?" - daß es nach wie vor
darum ging, mir die Domain einfach samt E-Mail unterm Hintern
wegzunehmen. Wäre es lediglich um Vermeidung einer möglichen
Verwechslung gegangen, wie immer wieder behauptet wird, so wäre
das nicht notwendig gewesen.
E-Mail bei Provideradresse
- auch keine Lösung
Die eigene Domain hatten
wir ja gerade angeschafft, weil es bei Providern mitunter
Störungen gab, unsere E-Mails gar an andere Leute gingen
und auch generell der Provider jederzeit den Vertrag kündigen
oder Pleite
gehen kann. Die eigene Domain kann man dann zu anderen Providern
mitnehmen - ein "hans-maier@providercom.de" ist mit
der Pleite von "Providercom" dagegen futsch!
Ebenso gehen Anwälte
auch gegen E-Mail-Adressen bei Providern vor - bekannt
der Streit um "maxem@t-online.de" oder erklagen
sich kurzerhand die gesamte Providerdomain mit den Briefkästen
Tausender Unschuldiger! Letzteres war übrigens derselbe Rechtsanwalt
Krings, der auch mich platt gemacht hat und auch in diesem Fall
ging er gegen den Privatmann besonders hart vor.
Und ich dachte, Postklau
wäre
nur ein pubertärer Spaß von Teenagern (einem der
"Ärzte"
zog ein Fan über längere Zeit die Post aus dem Kasten).
Aber nein, das gehört als Drohung im Profi-Business zum Geschäft.
"Hauen Sie
doch ein Ei drüber, ist doch bloß Geld"
Die Leiterin der Öffentlichkeitsarbeit
des westdeutschen Rundfunks sagte mir auf einer Presseveranstaltung
später glatt ins Gesicht "es habe ja dann doch ein halbes
Jahr gedauert und ich solle die Sache doch einfach vergessen".
Nun, dafür, daß ich nicht wie verlangt innerhalb von
zwei Tagen meine E-Mails abgegeben habe, mußte ich ja auch
40.000,- zahlen. Für öffentlich-rechtliche Intendanten
oder ebensolche PR-Chefinnen sind das Peanuts, die bekommen siebenstellige
Summen im Jahr, für mich sind es einige Jahre Arbeit, denn
bekanntlich bleibt einem nach laufenden Ausgaben und Steuern nicht
so schrecklich viel! :-(
Klar gibt es Schlimmeres:
Ein Verkehrsunfall mit Krankenhausaufenthalt wie bei meinem früheren
Chef, ein Einbruch, eine schwere Krankheit. Trotzdem ist dieser
Machthunger beängstigend. Ich lebe als Journalist nun mal
von Informationen. Ich finde es unmöglich, daß mir
jemand durch Hochbauschen einer objektiv völlig unbedeutenden
Website einfach so "den Hahn abdrehen" und für
mich persönlich bestimmte Informationen abziehen kann. Könnte
ich denn einfach umgekehrt so dem Rundfunk Post oder gar eingehende
Filmbeiträge abnehmen? Vermutlich, wenn ich berühmt
wäre und auf den Namen "Appellhof" statt Roth hören
würde...(Appellhofplatz ist ja die Postadresse des westdeutschen
Rundfunks!). Nur: Was könnte ich mit deren Post anfangen?
Ich will meinen Kram, nichts weiter.
Auch, daß eine
gute Freundin von mir, die sich auch "nur" wegen Geldproblemen
(ein "Freund" hatte sie um ihr Vermögen - 100.000
Mark - gebracht) im Treppenhaus erhängte, mich möglicherweise
doch noch erreicht hätte, wenn man mir nicht in jenen Tagen
das Impressum mit der neuen Adresse untersagt hätte, stimmt
mich bis heute sehr ärgerlich. Von der Sache erfuhr ich erst
lange nach dem Prozeß.
"Natürlich"
haben Abmahnungen im normalen Geschäftsleben nicht so schlimme
Folgen: Wäre ich so verrückt gewesen, WDR als Firmennamen
zu nutzen und deshalb ein Schild "WDR" an der Tür
gehabt, so hätte ich das ja einfach abnehmen können.
Die Post würde trotzdem noch ankommen. Auch wenn mich der
westdeutsche Rundfunk aus meinem Haus gejagt hätte, weil
meine Straße oder mein Wohnort einen verbotenen Markenbestandteil
enthalten hätte - und das gilt zumindest bislang als absurde
Übertreibung -, würde mir meine Post ein Jahr nachgeschickt.
Am Telefon würde auch auffallen, wenn sich plötzlich
eine Kölner Stimme meldet. Im Internet ist das aber anders.
Da kann innerhalb weniger Stunden per Gerichtsbeschluß jemand
anders "am Apparat" sein. Außerdem ist für
mich Information berufswichtig und E-Mail wichtiger als Telefon.
Und auch wenn die Juristen leider meist anderer Meinung sind,
bin ich weiterhin der Ansicht, daß den westdeutschen Rundfunk
weder beruflich noch privat an mich oder meine Partnerin geschickte
E-Mails, Faxe, Briefe oder Telefonate irgendetwas angehen!!!
"Private Internetnutzung
= Mißbrauch"!
Die übelste Äußerung
in dem Zusammenhang war "Ja wenn Sie auch das Internet für
private Zwecke mißbrauchen..." Ach ja, also das
Internet ist nur für kommerzielle Dinge bestimmt? Wirklich
toll, wie wenig Ahnung muß man eigentlich haben, um sich
als Jurist zu qualifizieren?
Diese schädliche
Auffassung wird leider auch von den Politikern gestützt,
die sogar mutwillig Internet
mit Rundfunk gleichsetzen. Dabei geht es eigentlich nur darum,
zukünftig auch für
Internetanschlüsse Rundfunkgebühren abzocken zu
können. Eine Schmarotzerei ohnegleichen: Die Rundfunksender
haben das Internet weder erfunden noch aufgebaut und betreiben
auch heute nicht die dazu erforderliche Infrastruktur. Sie klemmen
vielmehr einfach ungefragt ihre Programme an und wollen dann abkassieren.
Demnächst gibt es wohl auch noch eine Rundfunkzeitung - und
für die muß dann jeder zahlen, der Augen hat - denn
er hat ja ein geeignetes Empfangsgerät...
Impressum verboten
Völlig absurd
war dann ja noch die Entscheidung des LG Köln, mir auch noch
das Impressum als "Geschäftsbereich Kontakt" zu
verbieten. Das hatte nicht mal der westdeutsche Rundfunk verlangt.
Ein Impressum ist nach diversen Gesetzen auch eigentlich
Vorschrift. Dennoch wurde in meinem Fall argumentiert, daß
mich so jemand privat oder auch geschäftlich nach dem Umzug
noch über die Website erreichen könnte (deshalb wollte
ich ja unter anderem auch eine Übergangsfrist) und dieser
"unzulässige geschäftliche Vorteil" schwerer
wöge als die normalerweise unzulässige Anonymität.
Wirklich bekloppt, es kann doch nicht ernsthaft im Interesse des
angeblichen Wettbewerbers westdeutscher Rundfunk sein, daß
sich die Leute erst dort melden müssen, wenn sie eigentlich
mich sprechen wollen? Wem bitte bringt dies wirklich etwas? Ich
frage mich, wann man mich auch noch aus dem Telefonbuch herausklagen
wird...
Sicherheitshalber hatte
ich aber lange Zeit wirklich nur die Adresse des westdeutschen
Rundfunks und meines Anwalts auf dieser Site.
Die Sache ist auch
insofern pervers, als man die Besucher der Website beispielsweise
für Newsletter wieder
nicht nach ihrem Namen fragen darf. D.h., statt der einst
gleichberechtigten Internetkultur wird nun in zu allem möglichen
verpflichtete Betreiber und auf Dumm-Konsumniveau angesiedelte
User gespalten! Die so strunzdumm zu sein haben, daß man
sie davor schützen muß, daß man mich für
eine Sendeanstalt halten könnte!
Vergangenheit: Unterscheidung
zwischen Tele- und Mediendiensten
Zu BTX-Zeiten haben
unsere oft geschimpften Telekom-Beamten übrigens noch große
Weitsicht gezeigt: Damals unterschied man klar zwischen Individualkommunikation
wie E-Mail als Teledienst und Rundfunk als Mediendienst.
Heute findet man diese Unterscheidung höchstens noch im Jugendschutz
- in Markenstreitigkeiten dagegen nicht mehr. Praktisch - wer
seinen Wettbewerb ausschalten will, klagt ihm die Adresse weg
und kassiert so die gesamte Geschäftspost.
Juristen schränken
technische Möglichkeiten künstlich ein
Die heutigen Internetadressen
bieten eigentlich unendlich viele Adreßmöglichkeiten.
Die Schreibweise http://xxx.yyy.zzz enthält ja Top Level
Domain - hier zzz -, Second Level Domain - hier yyy - und Third
Level Domain - hier xxx. Die Third Level Domain lautet meist www,
kann aber auch beliebige andere Namen haben. Sie entspricht der
Telefondurchwahl in einer Firma. Die Top Level Domain drückt
aus, welcher Art die hinter der Webadresse stehende Institution
oder Person ist oder aus welchem Land sie kommt. Das entspricht
der Telefonvorwahl. Tja, und trotzdem kommen da unsere Juristen
und sagen nur "also die Vorwahl ist egal" :-( ja und
sogar, wenn in der Hauptnummer ähnliche Ziffernfolgen vorkommen,
knallt es.
Die Folge: Momentan
lautet meine E-Mail offiziell
wolf-dieter-roth@journalist-wolf-dieter-roth-und-webdesignerin-robin-lynn-miller.de
Nur so ist sicher,
daß mir niemand mit ähnlichem Namen an die Mail kann.
Natürlich ist eine kürzere Adresse in Arbeit, denn die
oben paßt weder auf Briefkopf noch Visitenkarte und sprengt
auch manche Mailprogramme. Aber bevor die zugehörige Marke
nicht offiziell "durch" ist, werde ich die kürzere
Mailadresse nicht bekanntgeben. (Anmerkung: Inzwischen - nur
ein paar Jahre später- ist sie durch)
Meine Partnerin wiederum
hat E-Mail ganz aufgegeben: Sie benutzt nur noch ICQ. Das wiederum
mag ich nicht. Nur gut, daß wir uns vor dem Eingriff des
Rundfunks kennengelernt hatten :-)
Die digitale
DDR - kommt die Mauer
im Internet?
Fritz
Pleitgen, der auf diesem Bild so demagogisch die Luft umrührt,
sprach im Moment der Aufnahme von der "digitalen
DDR". Er meinte dabei die berüchtigte D-Box von
Leo Kirch's Bezahl-Fernsehen "Premiere digital". Demagogisch
war dies deshalb, weil zu jenem Zeitpunkt das letzte Stündlein
der D-Box längst geschlagen hatte (sie war für Leo Kirch
ein absolutes Verlustgeschäft!), Fritz Pleitgen aber später
so tun wollte, als ob ausgerechnet er dies erreicht hätte.
Trotzdem ist "Premiere" nicht undemokratisch: Man zahlt
es nur, wenn man es auch nutzen will. Ich tu es nicht, aber es
zwingt mich auch niemand dazu. Anderen geht es ebenso. Die logische
Folge: Leo Kirch hat nicht genug Kunden und große Schulden.
Das ist kapitalitische Marktwirtschaft. ;-/
Deshalb sollte Fritz
Pleitgen, wenn er schon den DDR-Vergleich anschleppt, daran denken,
daß die DDR ein staatlich reglementiertes System war und
keine Privatwirtschaft. Man mag ja Leo Kirch viel nachsagen, aber
im Gegensatz zu ARD/ZDF hat er nie behauptet, der Retter der Menschheit
zu sein. Wenn es dagegen so mit dem Vergleich "Internet =
Rundfunk" weitergeht, wie unsere Politiker das wollen, wird
man dagegen in Deutschland 10 Jahren keine Website ohne kostenpflichtige
staatliche "Internet-Lizenz" mehr betreiben können.
Und private E-Mail ist dann völlig verboten. Das ist dann
die "digitale DDR", die Herr Pleitgen durchaus will
- im Internet!.
Journalisten und
Techniker sind beim westdeutschen Rundfunk nur lästiges Fußvolk
Die Tatsache, daß
die Benutzung der Internetadresse wdr.org
mit Kollegen beim westdeutschen Rundfunk abgesprochen war und
etlichen Journalisten dort bekannt war, brachte ja die Chefjuristin
Eva-Maria Michel zum abfälligen Kommentar:
"Na da hätten
Sie auch gleich mit dem Pförtner sprechen können"
Ebenso bezeichnete
der Chef-Pressesprecher über 200 Journalisten im Sender als
"trojanische
Esel"!
Klar, wozu braucht
eine Radiostation schon Ingenieure und Journalisten? Wenn der
Sender kaputt geht, kann man ihm ja eine Einstweilige Verfügung
mit Strafandrohung vorlegen und die Nachrichten stehen ja schon
in der BILD...
Wie
geht es nun weiter?
Ja, irgendwann sollte
das Thema ausgestanden sein und man mal wieder zum normalen
Leben ohne Rundfunkidioten übergehen können. In meinem
Fall würde dies allerdings noch etliche Jahre dauern, denn
obwohl
mir einige nette Leute gespendet haben
und auch über die Amazon-Bücherverkäufe ein paar
Mark zustandekamen, ist dies alles nur ein Tropfen auf den heißen
Stein gewesen. Ich hatte zum Zeitpunkt der Abmahnung ja bereits
Schulden aus der Zeit
meiner Tätigkeit für den Axel-Springer-Verlag -
ich hatte für ComputerBILD meine Eigentumswohnung mit 50.000
DM Verlust verkauft und die zugegeben nicht unerhebliche Überstundenbezahlung
reichte dennoch nicht, um dies auszugleichen. Es hilft daher nichts
- ich muß zukünftig neben meiner hauptberuflichen Tätigkeit
auch wieder freiberuflich tätig werden.
Nun war eins meiner
Hauptthemen seit 1995 Digital
Radio (früher auch DAB genannt, doch auch hier gab es
mit den drei Buchstaben Markenärger!) - und das ist bei Fritz
Pleitgen auf der Abschußliste. Ich habe zwar immer kritisch
über Digital Radio berichtet und auch die
Probleme nie verschwiegen, dennoch ist es dem westdeutschen
Rundfunk ein Dorn im Auge, daß das ungeliebte Verfahren
immer noch nicht publizistisch tot geschwiegen wird. Beim Thema
Digital-TV ist es auch nicht besser: Zwar läßt sich
Fritz Pleitgen nun als der Held feiern, der die "digitale
DDR im Himmel", nämlich die D-Box der Kirch-Gruppe
geschasst hat. Das ist aber ebensowenig sein Verdienst wie es
Helmut Kohl war, der die echte DDR hinweg geschafft hat. Und bei
der Recherche zum Thema "SAT-TV
- analog oder digital", bei dem ich ja auch über
die zusätzlichen digitalen Programme von ARD und ZDF berichten
wollte, erklärte man mir allen Ernstes "Ich darf Ihnen
darüber keine Informationen geben, Sie sind ja gerichtlich
als unser Wettbewerber verurteilt worden".
Außerdem weiß
ich natürlich, daß der westdeutsche Rundfunk mich nun
genau beobachtet und auch weiter versuchen wird, mich bei meinen
Auftrag- und Arbeitgebern in Mißkredit zu bringen. Da ich
davon ausgehen muß, daß ich irgendwann wieder bei
Kammer 33 in Köln antreten muß, denn mein Name und
damit der potentielle Konflikt ändern sich ja nicht, will
ich dann wenigstens genug Geld haben, um umindest ein reguläres
Verfahren erreichen zu können und nicht bereits mit der einstweiligen
Verfügung pleite zu sein.
Nun könnte ich
als guter Deutscher die nächsten 10 Jahre darüber jammern,
daß das Leben im Allgemeinen und die öffentlich-rechtlichen
Anstalten im Besonderen recht gemein sind. Bringt aber auch nicht
wirklich was. Es muß nun einmal das Geld für die Juristen-Geier
wieder rein und dann ist der Fall hoffentlich erledigt - abgesehen
vom Groll über die Angelegenheit. Deshalb hat meine Partnerin nun eine
wirklich kommerzielle Website eröffnet. Nein, kein Journalismus
und keine Literatur mehr - und damit auch keine Wettbewerbsgefahr
zum westdeutschen Rundfunk. Stattdessen etwas, das auch denen
Spaß
macht, die im Internet lieber Bilder gucken als was zu lesen.
Mit weiteren Fachartikeln über Radio und Technik neben meinem
Hauptjob ist es nicht zu schaffen. Da arbeite ich mich nicht nur
tot und hätte dann auch gleich bei Computerbild mit den 16-Stunden-Tagen
und der Sonntagsarbeit bleiben können - es kommt auch nicht
viel bei rum: Eine Seite in einer technischen Funk- oder Fernsehzeitschrift
bringt gerade 100 bis 200 Mark pro Druckseite ein! Technischer
Journalismus mag eine seltene Kombination zweier Talente sein
- technische Auffassungsgabe gekoppelt mit einer leichtverständlichen
Schreibe - gutbezahlt ist er deshalb noch lange nicht. (Zeitungsschreiber
werden übrigens noch schlechter bezahlt). Deshalb gab es
ja bei mir stets die Kombination mit PR oder die Arbeit in einem
Anstellungsverhältnis - vom Journalismus allein kann man
als Selbstständiger nicht leben. Für alle die, die im
Internet gerne Seiten besuchen, über die sie nachher nicht
reden, haben wir daher dieses
Angebot eingerichtet. Dort kann man Spaß haben, und
wie bei den Amazon-Büchern bekommen wir ein paar Prozente.
Damit sind dann alle zufrieden:
- Die Besucher
haben nachher das Gefühl, auch was Gutes getan zu haben
und sich nicht bloß schämen zu müssen ;-)
- Wir können
die Raten an Rundfunkanwalt und Gericht zahlen :-)
- Fritz
Pleitgen kann über das sinkende Niveau der nicht von der
ARD betriebenen Angebote im Internet herziehen. Er muss ja nicht
dazusagen, dass diese erst seinetwegen entstanden sind...
Nun ist das alles ja
keinesfalls nur "mein privates Problem", wie der westdeutsche
Rundfunk meint. Es kann jeden erwischen, der eine eigene Internetadresse
besitzt. Was man tun muß und was man auf keinen Fall tun
sollte, habe ich aus meiner Erfahrung und der anderer Betroffener
auf der folgenden Seite dargestellt:
Wie
kann ich selbst ein solches Desaster vermeiden?
Ansonsten kann man
auch über uns Bücher
bei Amazon.de bestellen - es würde zwar wohl verdammt
viele Bücher brauchen, um von 5% Provision einen Prozeß
zu finanzieren, aber Lesen bildet ja bekanntlich - ganz im Gegensatz
zum Fernsehen! - und damit ist es im doppelten Sinn für einen
guten Zweck, ohne etwas zusätzlich zu kosten - nicht mal
Porto...!
1&1 hat uns ebenfalls
einen sehr
reichhaltigen Shop gebaut. Dort gibt es unter anderem
T-DSL,
Handys, Internetzugang, ISDN-Anschlüsse,
Consors-Online-Broking, Online-Shopsysteme, 0700er-Telefonnummern
und natürlich die bekannt preisgünstigen und dennoch
zuverlässigen Websites
unter eigener Domain.
Um ehrlich zu sein: wegen letzterem haben wir den 1&1-Shop
lange nicht beworben, denn wir wollen ja nicht noch mehr Leute
ins Unglück stürzen. Auch wollen wir unserem eigenen
Provider Speedlink eigentlich nicht das Wasser abgraben. Solange
die Website aber wirklich rein privat ist - und schon ein Werbebanner
der 1&1-Community macht sie leider bei manchen unserer Rechtsverdreher
zu einer kommerziellen Website - besteht allerdings keine Gefahr.
Gleiches gilt für eine Vanity-Rufnummer wie 0700-JOHNDOE.
Wer bei der 0700-Rufnummer Probleme vermeiden will, kann außerdem
auf das Buchstabenäquivalent verzichten und nur eine normale
Telefonnummer angeben.
Die gesammelten Erfahrungen aus nun acht Jahren Jura-Terror - und da geht es dann nicht nur um mich - habe ich in dem Buch "Internet, Recht und Abzocke" zusammengefaßt, um anderen so einen Alptraum zu ersparen.
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